Archiv & Kommentare

Grahamland heute

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Vor zehn Jahren in Grahamland

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Knoblauchwolke gegen Schlechtwetter

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Kaum nach München zurückgekehrt musste ich ein Rezept gegen den unangenehmen Temperatursturz finden. Leider kenne ich den Namen des Autors dieses schönen Provence-Kochbuchs nicht mehr, das mir vor etwas mehr als zehn Jahren in Aix-en-Provence den ein oder anderen kulinarischen Höhenflug bescherte.
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Verfolgung

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Stechpflanze sucht Mitbewohner

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Tucholsky

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Der Himmel über Neukölln

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Gastgeber 1

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Rio an der Spree

in der Mitte
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in Neukölln
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in Müllrose im Schlaubetal
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Luxembourg

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et la nouvelle porte du musée de Cecco Bonanotte:
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Nach der Inthronisation

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sah es in Paris
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so aus.
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Chaussures de campagne

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Hofblick mit Stechpflanze

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Rund um die Place de la Nation, in deren Nähe ich mich jetzt befinde, wollen einige Tausend Menschen Nicolas Sarcozy einen eher frostigen Empfang im neuen Amt bereiten. Alle Straßen sind für Autos gesperrt und es stehen rund um den Platz Hundertschaften der so besonders freundlichen CRS-Beamten (Compagnies Républicaines de Sécurité). Die passen auf den neuen Präsidenten gut auf, denn der trägt seit heute früh den Geheimcode zum Abschuss der französischen Atomwaffen bei sich, den ihm sein Vorgänger, der Präsident, der die Frauen ebenso liebte, wie sein Land, in seiner letzten Amtshandlung übergab.
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Baggerangriff auf Burschenschaft

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Morgen geht das Bitolablog schon wieder auf Tournée, um den letzten Tag der Präsidentschaft von Jacques Chirac zu erleben und kurze Zeit später mal wieder in Berlin nach dem Rechten (der ja eigentlich Chiracs Nachfolger ist) zu sehen. Bis dahin: gehaben Sie sich wohl.
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Grün ist der Mai

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Schmock

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Nach einem kurzen Abstecher in der Donaumetropole macht das Bitolablog wieder Zwischenstation in München, bevor es sich wieder aus dem Dreiländereck meldet. Weshalb ich mich zurzeit wie Jürgen Hingsen fühle, dürfte dem eingeweihten Leser mittlerweile bekannt sein. Erinnern Sie sich noch an Jürgen Hingsen? Das war der deutsche Zehnkämpfer, der immer den zweiten Platz hinter seinem großen Rivalen Daley Thompson aus Großbritannien belegte und dem es bei den olympischen Sommerspielen 1988 in Seoul (damalige Hymne: hand in hand, we stand, all across the land...) gelang, bereits bei der ersten Disziplin - dem 100-Meterlauf - drei Fehlstarts hinzulegen. Anderes Thema: wollen wir hoffen, dass der serbische Sieg beim gestrigen Eurovision-Song-Contest die ohnehin nach oben offene serbische Nationalismusskala nicht zur Explosion bringt. Eigentlich gebührt der erste Platz ja der Ukraine. Viel Vergnügen und einen geruhsamen Sonntag.
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Ross, sonnenbeschienen

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Königsplatz

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Welcome

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So sah es heute in Mödling aus.
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In der Florianigasse

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Hier streitet man sich über den dubiosen Eurofighterdeal und darüber, ob im ganzen Land nun die Gesamtschule eingeführt werden soll. Der Präsident des tief gefallenen Grazer AK wurde gestern inhaftiert und heute abend duellieren sich Rapid Wien unter dem ehemaligen Giesinger "Ösibomber" Peter Pacult und die Austria in Hütteldorf. Die neuesten Brüsseler Konjunkturdaten für Österreich sind glänzend und dass der ehemalige Bawag-Chef Helmut Elsner in der U-Haft "in der Mikrowelle aufgewärmte Ribiseln" vorgesetzt bekam, wurde in der hiesigen Presse eher genüsslich vermerkt. Und plötzlich platzt eine Nachricht aus dem fernen Japan herein: Stürmer Kazuki Ganaha vom Fussballverein Kawasaki Frontale wurde nach Knoblauch-Doping für sechs Spiele gesperrt. Wegen eines Grippeanfalls hat der Mannschaftsarzt ihm eine ordentliche Knolle in den Oberarm gespritzt. Die Heilkraft des würzigen Zwiebelgewächses ist ja bekannt. Aber Doping? Sehen Sie sich beim Genuss von Spaghetti aglio, olio e peperoncini bei Ihrem nächsten Japan-Besuch jedenfalls besser mal vor.
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Wann wird die Sonne zum Stern?

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Auf der gestrigen Konferenz und auch heute, dem Europatag, interessierte die meisten Menschen in Bitola vor allem eines: wann wird die auf der Staatsflagge befindliche makedonische Sonne zum Stern auf der EU-Flagge. Beantworten wollte diese Frage Erwan Fouéré (unten im Bild links), Sondergesandter der Europäischen Union in Makedonien nicht. Auch Frédéric de Man, die niederländische Botschafterin, erzählte lieber über Belgier, die zum Parazetamolkauf in die benachbarten Niederlande fahren, um Geld zu sparen und Deutsche, die die niederländischen Coffeshops besuchen. Überhaupt sprach sie viel über die Vorzüge eines Europa ohne Grenzen und man merkte, wie sehr die Menschen hier sich das auch wünschen. Nur, ein konkretes Datum nannte keiner der auf dem Podium Sitzenden, was für Unmut sorgte. Nachdem alle Sondergesandte und Botschafter ihre mehr oder weniger gut gehaltenen Reden vorgetragen hatten, folgte eine Fragerunde. Was dabei auffiel: es sind offensichtlich vor allem die Frauen, die sich hier politisch engagieren. Copyright: Fritz Niemann
Ausser einer von einem männlichen Gast vorgetragenen Brandrede gegen Griechenland und deren Vereinnahmung des makedonischen Erbes inklusive Alexanders des Großen sprachen drei Vertreterinnen verschiedener Frauen-NGOs, die vor allem gegen häusliche Gewalt kämpfen. Am heutigen Europatag feierte vor allem die Jugend Bitolas vor der Moschee, was ich mir als Alptraum jedes guten CSU-Politikers vorstelle. Und Erwan Fouéré zeigte, was einen wirklich guten Diplomaten ausmacht. Nach seiner Rede folgte eine Gesangseinlage von jungen Bitolanerinnen. Dass er es schaffte, während dieses Vortrags in den vorderen Reihen stehen zu bleiben und dazu noch ein zufriedenes Gesicht zu zeigen, kann man nur bewundern. Aber sehen (und hören!) Sie selbst:
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Ich fühl mich heut so kopflos

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Tod beim Promirennen

Copyright: gumball-3000.com
Das Gumball 3000 ist ein jährlich stattfindendes, illegales Straßenrennen, das in London startet und an dem zahlreiche Prominente wie Paris Hilton und Sharon Stone teilnehmen. Am heutigen Freitag sollte die Luxusauto-Rallye Berlin erreichen. Dieses Jahr führte die Route auch durch Makedonien und leider kam es zu einem tödlichen Zwischenfall. Die beiden Briten Nicolas Morley und Matthew Convell rasten mit ihrem Porsche auf der Landstraße von Struga nach Quafasan. Der Porsche der beiden Briten überquerte den Mittelstreifen und es kam zur Frontalkollision mit einem VW-Golf aus Ohrid. Der 67-jährige Vladimir Cepuljoski erlag kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus seinen schweren Verletzungen, seine Frau Margarita ist in kritischem Zustand. Die beiden Briten versuchten, mit einem BMW ins benachbarte Albanien zu fliehen, konnten aber von der Polizei am Grenzübergang gestoppt werden und sitzen jetzt in U-Haft, wo sie hoffentlich lange bleiben werden. Immerhin haben die Organisatoren des Rennens die Rallye aus Respekt vor dem Opfer nun abgesagt.

Das Bitolablog meldet sich später wieder mit hoffentlich erfreulicheren Meldungen - heute steht endlich wieder eine der beliebten Konferenzen im Hotel Epinal auf dem Programm, auf die ich Lisa in meiner Rolle als Dennis Thatcher begleiten darf.
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Kühle

Copyright: Fritz Niemann
In Nordeuropa scheint der Klimawandel voll durchzuschlagen, in Bayern wird man bald Chianti anbauen und Lappland wird zur Wüste - an Bitola geht diese Entwicklung vorbei. Hier ist es ohne Pullover kalt, es ist regnerisch und wir wärmen uns am "Diplomat". Darüber wundern tut sich keiner. Eher schon darüber, dass es im vergangenen Winter nicht minus vierzig Grad kalt war, sondern nur minus zehn. Man sagt, dass über keine Stadt der Welt so viele Lieder geschrieben wurden, wie über Bitola. Da die schöne Stadt einmal nach Belgrad die wichtigste auf dem Balkan war und die Eisenbahnen von der serbischen Metropole nach Konstaninopel in Bitola Zwischenstation machten, entstanden die meisten dieser Lieder in Bitolas Blütezeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Hier eine Kostprobe:

Bitola Babam Bitola
 
Bitola, Babam Bitola,
Dort kann man ein Leben leben,
Dort kann man ein Leben leben,
dort isst und trinkt man.
 
Bitola - Landschaft im Mai,
Bitola - goldener Garten,
Mit wundervollen schönen Mädchen
Im Gesicht rot und weiß
 
Bitola, Babam Bitola
Wer hat dich dazu verdammt,
dass du so schöne Mädchen hast,
dass alle Junggesellen verrückt nach ihnen sind.

Bитола Бабам Битола
 
Биотла, бабам Битола,
Таму се живот живее.
Таму се живот живее,
Таму се јаде и пие.
 
Битола - мајска природа,
Битола златна граднина.
Со лични моми убави,
На лице бели црвени.
 
Битола, бабам, Битола,
Кој ми те толку проколна,
Да раѓаш моми убави,
да лудат сите беќари.
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1. Mai

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Während in Berlin wieder unschuldige Vermummte von der Polizei angegriffen wurden, saß ganz Makedonien am ersten Mai am Grill - so wie wir auch. Lisas Mitarbeiterin Rozita und ihr Mann Dado nahmen uns mit in das Dorf, in dem Dados Urgroßeltern, Großeltern und Eltern aufgewachsen waren, wo wir einen sehr entspannten Tag mit Ivan, Mamun, dem Affen, Ivana, Pavlo, Cak und den Anderen verbrachten. Dados Bruder bediente virtuos den Grill und es war schwer, mich den ständigen Aufforderungen zur Teilnahme an den zahlreichen Rakijarunden zu widersetzen. Woran ich mich immer noch nicht gewöhnen kann, dass man das Feuerwasser hierzulande als Aperitiv zu sich nimmt. Aber da Dados Opa den Rakija gebrannt hatte, war Widerstand zwecklos.
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Mit Mamun, genannt "der Affe", machte ich eine ganz neue Erfahrung. Wir unterhielten uns gute zwei Stunden, ohne dass ich ein einziges Wort verstanden habe. Seine ohnehin rudimentäres Englisch wurde durch die permanente Rakijazufuhr noch unverständlicher - trotzdem waren wir weitestgehend einer Meinung. Was ich verstand war, dass das Dorf, in dem wir uns befanden, im zweiten Weltkrieg von den Nazis besetzt war und dass diese von den Partisanen aufgemischt wurden. Jedenfalls verbrachten wir einen sehr schönen und entspannten Tag und kehrten gestern abend nach Bitola zurück, um dort wieder mal unseren - "Diplomat" genannten - Kamin zu entfachen. Es ist seltsam, nach dem Münchener Dauersommer wieder zu frieren. Schön ist es, wieder hier zu sein.
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